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Sonnabend

Ganeshafigur in Dalhousie

Es klopft an meiner Zimmertür, es ist 1:30 Uhr. So zeitig wollte ich wirklich nicht aufstehen. Ich döse noch etwas und packe dann meinen Rucksack, bloß genügend zu trinken mitnehmen und vor allem auch warme Sachen. Meinen einen Trekkingstock, den ich im Reisegepäck mitführe, nehme ich auch mit. Die Stirnlampe auf dem Kopf festgemacht und los geht es. Ich komme aus dem Hotel und sehe in der Dunkelheit schon mehrere Lichter blitzen, aus meinem Hotel kommt ein Pärchen aus Deutschland und ich schließe mich ihnen an. Die Nacht ist sternenklar. Wir sind guter Zuversicht, dass wir den Sonnenaufgang auf dem Adams Peak sehen. Nun fangen auch gleich die Treppen an, mehr als 4000 Stufen sollen es bis zum Gipfel sein. Wir kommen gut voran. Man hat gelegentlich beleuchtete Abschnitte. Neben mir höre ich den Fluss rauschen. Der Torbogen und die Heiligtümer (Buddhafiguren, Ganesha -Figuren) sind angestrahlt. Es hat was Mystisches.

Pforte in Dalhousie Abstieg vom Adams PeakSteineres Tor in Dalhousie

In der nähe der Friedenspagode steht ein buddhistischer Mönch, uns werden Gebetsbänder umgebunden und wir schreiben uns in ein Buch ein. Selbstverständlich wird hier etwas gespendet. Wir stoßen auf immer mehr Menschen, manche schlecht bzw. nicht gerade ideal ausgerüstet. Viele haben Sandalen (Badeschuhe) und kurze Hosen an. Die Nacht ist feucht und nicht selten hat jemand mehrere Blutegel an seinen Beinen. Die Treppen werden steiler und schmäler und haben jetzt ein Geländer. Mit Hilfe meines Stockes komme ich gut voran. Leider zieht jetzt Nebel auf und es wird sehr kalt. Nach 2,5 Stunden bin ich ganz überrascht als ich am Kloster auf dem Gipfel stehe. Oben leben mehrere Leute vermutlich von den Pilgern, es wird Tee und ein Raum zum Aufwärmen angeboten. Das kann auch wirklich notwendig werden, denn es ist jetzt saukalt. Es ist 5 Uhr und wir müssen alle noch eine halbe Stunde bis zum Sonnenaufgang warten. Wir haben noch Hoffnung, dass der Nebel wegzieht. Ein Mönch kommt mit einer Trommel hoch und schließt das Kloster auf, ich ziehe meine Schuhe aus, es ist eiskalt an den Beinen. Ich laufe einmal um das Kloster und läute die Glocke, die wie man mir berichtet, so oft anschlägt wie man den Berg bezwungen hat. Mittlerweile ist es hell, aber der Nebel hat sich nicht verzogen. Ich warte nun schon fast zwei Stunden und mache mich auf dem Rückweg. Nun bin ich wirklich froh meinen Wanderstock zu haben. Die Stufen abwärts machen einigen besonders zu schaffen. Fast unten, komme ich aus dem Nebel. Ich laufe einen Rundweg zu einem Tamilendorf im Tal, um schließlich wieder zu dem schönen Gästehaus River View Wathsala Inn zu gelangen. Dort gönne ich mir ein Bier und habe eine interessante Unterhaltung mit zwei Deutschen die 14 Tage in Burma waren. Wäre sicher auch mal eine Reise wert.